Schlafdiagnostik

Wir führen ein ambulantes Schlafapnoescreening (kardiorespiratorische Polygraphie) durch. Hierbei können Atemaussetzer und übermäßiges Schnarchen festgestellt bzw. Hinweise auf ein Schlafapnoe-Syndrom erhalten werden. Außerdem kann eine bestehende nächtliche Maskenbeatmung kontrolliert werden.
Dabei werden mit einem tragbaren kleinem Gerät (ähnlich wie bei einer Langzeit-Blutdruck- oder -EKG-Messung) über Nacht während des gewohnten Schlafes wichtige Körperfunktionen aufgezeichnet. Das Gerät wird Ihnen in unserer Praxis gezeigt, das Anlegen erfolgt dann durch Sie selbst vor dem Schlafengehen. In Ausnahmefällen legen wir Ihnen das Gerät am Nachmittag in der Praxis an. Sie schlafen dann die Nacht in Ihrem eigenem Bett und bringen uns am nächsten Morgen das Gerät zur Auswertung zurück.

Was ist ein Schlafapnoe-Syndrom?

Von einer Apnoe wird gesprochen, wenn Muskulatur und Weichteile in den oberen Atemwegen erschlaffen und diese so weit kollabieren, dass sie für zehn Sekunden oder länger blockiert sind. 

Das Schlafapnoe-Syndrom ist häufig und ist durch das schleichende Auftreten bei vielen Patienten undiagnostiziert. Es führt zu erhöhter Schläfrigkeit tagsüber, mindert die Konzentrationsfähigkeit, schränkt die geistige Leistungsfähigkeit und die Lebensqualität ein. Das unbehandelte Schlafapnoe-Syndrom erhöht deutlich das Risiko für Herzinfarkt, Schlaganfall und Herzschwäche. Durch die Ausschüttung von Stresshormonen in jeder Nacht ist eine Gewichtsabnahme erschwert, die Blutzucker- und Blutdruckwerte verschlechtern sich.

Wann ist die Untersuchung sinnvoll?

Eine häufiges Symptom für obstruktive Schlafapnoe ist das Schnarchen, wobei viele Patienten dieses Anzeichen ignorieren oder nicht als Symptom einer ernsthafteren Erkrankung erkennen. Andere Symptome Schlafbezogener Atemstörungen können sein:
  • Übermäßige Tagesschläfrigkeit, Sekundenschlaf, starke Müdigkeit
  • Eingeschränkte Konzentrationsfähigkeit, Vergesslichkeit
  • Morgendliche Kopfschmerzen
  • Depressionen
  • Schweißausbrüche nachts
  • Sexuelle Störungen
  • Nächtliches Gefühl der Luftnot
  • Schwerer v.a. nächtlich auftretender Bluthochdruck
  • Schlecht einstellbarer Diabetes mit hohem Insulinbedarf
  • Herzschwäche oder bestimmte Herzrhythmusstörungen

Ein stark erhöhtes Risiko für ein Schlaf-Apnoe-Syndrom haben:

  • Menschen mit Übergewicht
  • Menschen mit einem kurzen, dicken Hals
  • Menschen mit Diabetes mellitus, Herzschwäche, KHK, COPD, nach Schlaganfall
  • Männliches Geschlecht

Was passiert bei einem positiven Befund?

Kommt es zum Auftreten einer relevanten Anzahl von Atempausen in der Nacht ist je nach Befund eine weitere Therapie notwendig. Bei gering ausgeprägten und v.a. nur in Rückenlage auftretenden Atempausen reicht meist die konsequente Vermeidung der Rückenlage, z. B. durch Rückenlagevermeidungswesten als Therapie aus. Bei ausgeprägteren Befunden ist eine weitere Abklärung und Therapie in einem Schlaflabor notwendig (z.B. Schlaflabor Klinikum Garmisch-Partenkirchen). Dort erfolgt nach Bestätigung des Befundes in der Regel die Therapie mit einer Schlafmaske. Hierdurch wir ein ständige Druck in der Luftröhre erzeugt, damit sich diese nicht mehr verschließen kann. Mit erfolgreicher Behandlung des Schlafapnoe-Syndroms kommt es zum Auftreten eines erholsamen Schlafes und damit meist zum Verschwinden der Tagesmüdigkeit, zur Verbesserung der Diabetes- und der Blutdruckeinstellung.

Haben Sie schon einen Termin zur Untersuchung vereinbart?

Dann würden wir uns freuen, wenn sie unseren Fragebogen zur Tagesschläfrigkeit bereits vorab ausgefüllt mitbringen. Hier können sie ihn herunterladen: